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Michael Sturm

In Hamburg wuchs ich auf, dort machte ich mein Abitur, dort küssten mich die Musen in Konzert und Oper, dort ging ich zur Bundeswehr und dort studierte ich auch. Und zwar das Fach „Musiktheater-Regie“ bei Götz Friedrich an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst direkt an der Alster. Meine Ausbildung erweiterte ich durch die Zusammenarbeit u.a. mit Harry Kupfer, Ruth Berghaus und Achim Freyer, den ich schliesslich als Teilnehmer an der Bühnenklasse am Bauhaus Dessau kennenlernte. Meine ersten Theaterjahre widmete ich der Hamburgische Staatsoper und insbesondere der Komischen Oper Berlin, damals DDR.

Seither wirkte ich als Regieassistent, Autor und Dramaturg, vor allem aber als Regisseur.

Zu meinen wichtigsten Arbeiten zähle ich „Die verkaufte Braut“ im ehemaligen Konzentrationslager Theresienstadt, „Brundibar“ an der Wiener Kammeroper, die Uraufführung der Oper „Gegen die Wand“ von Ludger Vollmer am Theater Bremen – die Produktion erhielt dafür den „Europäischen Toleranzpreis“ – und die polnische Oper „Halka“ am Pfalztheater Kaiserslautern, für die ich mit Erfolg Spendengelder akquirieren konnte, um die themenbezogene Ausstellung „Erinnerung bewahren“ aus Warschau ins Theater zu bringen.

Als Regisseur arbeitete ich u.a. an den Staatstheatern in Kassel und Saarbrücken, der Staatsoper in Hamburg, an den Bühnen in Linz, Bremen und Freiburg. Internationale Gastspiele führten mich u.a. an das Nationaltheater Prag, an die ungarischen Opernhäuser in Debrecen und Szeged, sowie nach Poznan und Danzig. Auch Albanien und Mazedonien konnte ich durch meine Arbeit kennenlernen, das liegt aber schon länger zurück.

Zu meinen größten internationalen Erfolgen darf ich Jacopo Foroni´s Oper „Margherita“ beim irischen „Opera Festival Wexford“ und die polnische Erstaufführung von Richard Wagner´s „Die Meistersinger von Nürnberg“ am Teatr Wielki in Poznan zählen. In Lemberg/Lviv brachte ich meinen dritten „Lohengrin“ heraus, im ägyptischen Luxor entstand Verdis „Aida“, doch das ist eine besondere Geschichte.

Im Herbst 2021 folgte „Fidelio“ für Baltische Oper in Danzig, ursprünglich geplant für den 3.Oktober 2020 als Jubiläumswerk für 30 Jahre Deutsche Einheit und 40 Jahre polnische Gewerkschaft „Solidarność und 250 Jahre Ludwig van Beethoven.

Im darauffolgenden März initiierte und organisierte ich dort die Veranstaltung „Zwischen Apokalypse und Freiheit“. Für die Apokalypse stand ein szenisches Konzert mit Tomasz Konieczny auf dem Programm, für die Freiheit meine Lesart des „Fidelio“ und für den Dialog dazwischen gab es weitere thematische Veranstaltungen – alle im Kontext des gerade begonnenen Ukraine-Krieges u.a. mit den Abgeordneten des Deutschen Bundestages und den Mitgliedern der Musikakademie in Danzig.

In der Kathedrale von Havanna gestaltete ich zuletzt ein Werk mit dem Titel „Aurora“, es handelte von Liebe, Tod und der Ewigkeit des Hoffens mit Bachs „Magnificat“, der „Jauchzet frohlocket“-Kantate aus dem Weihnachtsoratorium, sowie Mozarts „Maurerischer Trauermusik“, dazu mit vielen Rhythmen a la Cubana und der Ausstattung von Małgorzata Oleszkiewicz.

Verbundenheit in allen Zeiten:

Mit den Dirigenten José Antonio Méndez Padrón, Gabriel Chmura, Constantin Trinks und Jiři Bělohlávek

Mit den Künstlern Stefan Rieckhoff, Matthias Engelmann, Małgorzata Oleszkiewicz und Sebastian Ellrich

Mit den Ländern Israel und Polen – und der Welt.